Für die medizinisch empfohlene Anwendung von Cannabis
im Vaporisator sind gleichmäßig zerkleinerte Blüten erforderlich. Um das Blütenmaterial entsprechend vorzubereiten, verwenden Patient:innen sogenannte Grinder. Dies sind speziell auf den Umgang mit Cannabisblüten ausgelegte Kräutermühlen. Sie ermöglichen es mit wenig Aufwand, ungewünschte Pflanzenteile zu lösen und die Bioverfügbarkeit der Cannabisblüten auf den therapeutischen Gebrauch einzustellen. Worauf Sie bei einem Grinder achten sollten und welche Varianten für die Cannabistherapie am besten geeignet sind, erfahren Sie in diesem Artikel.
Grinder als wichtige Grundausstattung
Wenn die ärztlich
verschriebene Darreichungsform die regelmäßige Einnahme von Blütenpräparaten mittels Vaporisator nahelegt, sind Grinder ein fester Bestandteil der Cannabistherapie [1]. Einerseits zerkleinern sie Blüten in eine präzise dosierbare Form, andererseits tragen sie zu einem stabilen Wirkungsprofil bei, indem sie alle Bestandteile der Cannabisblüte gleichmäßig vermengen [2].
2-teilige Grinder
Die einfachsten Grinder setzen sich aus zwei mit Zinken und Stiften versehenen Scheiben zusammen. Sie dienen schlicht der Zerkleinerung des Pflanzenmaterials in gleichmäßige Anteile. Zweiteilige Grinder verfügen über kein Sieb.
Das heißt, dass sowohl die bereits zerkleinerten Blütenteile als auch die noch unberührten in derselben Kammer verbleiben. Dementsprechend braucht es ein geübtes Auge, um zu erkennen, ob sich das Präparat bereits für die Einnahme eignet oder weiterer Mahlvorgänge bedarf.
3- und 4-teilige Grinder
Bei drei- und vierteiligen Grinder-Varianten werden bereits zerkleinerte Pflanzenbestandteile durch ein Sieb in zusätzliche, dafür vorgesehene Kammern befördert.
Dadurch können Patient:innen gezielt die gleichmäßig vorbereiteten Blütenteile auslesen. Durch die schnelle und sichere Verfügbarkeit von zerkleinerten Blüten sind drei- und vierteilige Grinder für den therapeutischen Gebrauch von Cannabis etwas besser geeignet als zweiteilige Varianten.
Hygiene steht an erster Stelle
Wie man sich vielleicht denken kann, entstehen beim Zerkleinern von Cannabis viele Pflanzenreste, die, auch aufgrund ihrer zum Teil sehr klebrigen Beschaffenheit, im Grinder hängen bleiben. Um der Bildung von Keimen vorzubeugen, ist die regelmäßige Säuberung des Grinders notwendig.
Ein Grinder aus Aluminium oder Edelstahl lässt sich schnell und unkompliziert von Pflanzenresten befreien. Außerdem beugt das Material der Bildung von Bakterien vor. Grinder aus Kunststoff oder Holz sind hingegen weniger für die medizinische Anwendung geeignet. Zwar gibt es einzelne Exemplare, die ihren Zweck zufriedenstellend erfüllen, grundsätzlich können sich Kunststoffgrinder jedoch schneller abnutzen und dabei durch absplitternde Plastikpartikel das Präparat kontaminieren. Darüber hinaus kann Kunststoff den Geschmack der Blüten verfälschen. Holzgrinder verfügen zwar über antibakterielle Eigenschaften, sind jedoch nur schwer zu säubern, da sie empfindlich auf sterilisierende Reinigungsmittel wie Isopropylalkohol reagieren.
Dennoch gibt es auch bei Grindern aus Aluminium und Edelstahl Qualitätsunterschiede. Besonders wichtig ist ein luftdichter Verschluss, der Rost- und anderen Formen von Korrosion vorbeugt.
Ein scharfes Mahlwerk für eine gleichmäßige Konsistenz
Um das Zerkleinern der Cannabisblüten so komfortabel und zuverlässig wie möglich zu gestalten, sollte das Mahlwerk über scharfe Zähne verfügen, die ohne erheblichen Widerstand durch das Pflanzenmaterial fahren. Mitunter geht es darum, die wirkstoffhaltigen Trichome beim Mahlen nicht zu zerdrücken, sondern zusammen mit den übrigen Blütenbestandteilen gleichmäßig und einnahmegerecht zu vermengen.
Ergonomische Aspekte
Um den Grinder zweckdienlich verwenden zu können, sind auch ergonomische Faktoren von Bedeutung. Prinzipiell sollten Grinder nicht zu groß und nicht zu klein sein.
Ein Durchmesser von 50 bis 60 Millimetern dürfte in den meisten Händen gut anliegen und eine leichte Bedienung ermöglichen. Griffige Oberflächen und magnetische Verschlüsse verbessern die Handhabung zusätzlich.
Stabile Konstruktion
Grinder können je nach Qualität über eine mehr oder weniger langlebige Materialbeschaffenheit verfügen. Eher minderwertig verarbeitete Exemplare nutzen sich schnell ab und müssen früher oder später ersetzt werden.
Hochwertige Grinder halten sich hingegen viele Jahre, ohne an Nutzen einzubüßen. Grinder mit Kammern aus Metall sind nicht grundsätzlich stabiler als andere Exemplare – auch hier gibt es schlicht bessere und schlechtere Konstruktionen. Allerdings sind die meisten langlebigen Grinder aus Aluminium, Edelstahl oder sogar aus Titan gefertigt.
Elektrische Grinder
Patient:innen, die motorisch eingeschränkt sind oder bei der Vorbereitung von Cannabisblüten etwas Zeit einsparen möchten, können auf elektrisch betriebene Grinder zurückgreifen.
Diese sind in der Anschaffung oft etwas teurer, mahlen Blüten jedoch schnell und gleichmäßig für eine zielgerichtete medizinische Anwendung.
Zusammenfassung
Grundsätzlich gilt für die Wahl des Grinders: Die meisten drei- oder vierteiligen Exemplare werden ihren Zweck erfüllen. Die Frage ist eher, ob sie dies über einen längeren Zeitraum tun oder bereits nach wenigen Anwendungen Verschleißerscheinungen an den Tag legen. Die besten Grinder sind aus hochwertigem Aluminium, Edelstahl oder ähnlichen korrosionsbeständigen Metallen gefertigt, lassen sich dadurch leicht reinigen und verfügen über ergonomische Eigenschaften, die das Mahlen erleichtern. Bei regelmäßiger Reinigung und sachgemäßer Anwendung sind Grinder sehr lange nutzbar. In Sachen Größe ist von den individuellen Bedingungen der Patient:innen auszugehen – der Grinder sollte gut in der Hand liegen, um den Mahlvorgang ohne erhebliche Anstrengung zu ermöglichen. Bei motorischen Einschränkungen oder schlicht aus Komfortgründen sind auch elektrisch betriebene Grinder eine gangbare Alternative.
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Referenzen
- Wurglics, M. & Ude, C. (2020). Cannabis und Cannabinoide als legale Arzneimittel. Eine Übersicht aus pharmazeutischer Perspektive. Psychopharmakotherapie, 2020(27), 98-104.
https://www.ppt-online.de/_Resources/Persistent/4/f/6/e/4f6e3fa792ef9e0949c9bc158ca71a25bc58f9d6/ppt202003_artikel1573.pdf
- Lizermann, L. (2012). Der Cannabis-Anbau: Alles über Botanik, Anbau, Vermehrung, Weiterverarbeitung und medizinische Anwendung sowie THC-Messverfahren. Nachtschatten-Verlag.
- Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (2024). Hinweise für Ärztinnen und Ärzte.
https://www.bfarm.de/DE/Bundesopiumstelle/Medizinisches-Cannabis/Hinweise-fuer-Aerzte/_node.html
- Kassenärztliche Bundesvereinigung (2024). Erstverordnung von Cannabis: Kein Genehmigungsvorbehalt mehr für bestimmte Fachgruppen.
https://www.kbv.de/html/1150_72326.php